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Bergmannskapelle Schmitzberg-Ampflwang

Musikgeschichte aus dem Bergwerk

Ein Jahrhundert ist es nun schon her, dass zwölf musikbegeisterte Bergleute aus Ampflwang die Bergmannskapelle Schmitzberg-Ampflwang gründeten. Namensgebend ist jener Ortsteil, in welchem damals der Braunkohleabbau stattfand. 

Heute umrahmt das große Orchester mit 60 aktiven Musikerinnen und Musikern örtliche Feste und Feiern, nimmt erfolgreich an Marschwertungen im Rahmen der Bezirksmusikfeste teil und organisiert selbst zahlreichen Veranstaltungen im Ort.

Die Kapelle setzt sich aus Musikern verschiedenster Generationen zusammen und stellt somit eine enge Verbindung zwischen Jung und Alt dar. Ebenso vielfältig ist das musikalische Repertoire. 

Gespielt wird alles, von traditioneller Blasmusik und klassischen Stücken bis hin zu moderner Unterhaltungsmusik. An der Spitze des Vereins steht ein junges und engagiertes Team, welches vor allem der Jugendarbeit im Verein einen besonderen Stellenwert beipflichtet.

Durch die Integration junger Menschen wird nicht nur die musikalische Tradition bewahrt, sondern auch die soziale und kulturelle Entwicklung der Jugendlichen gefördert. So werden die jungen Musiker:innen sowohl auf der Blockflöte als auch am Instrument von engagierten Kameraden: innen unterrichtet.

Das gemeinsame Musizieren im Jugendorchester „Hausrookies“ ist ein ebenfalls wichtiger Bestandteil. Der Nachwuchs könne so besser musikalische Fähigkeiten entwickeln, soziale Kontakte knüpfen und in einem kreativen Umfeld gemeinsam wachsen. Darüber hinaus lernen sie, in einem Ensemble zu spielen, was ein hohes Maß an Disziplin, Konzentration und Verständnis für die Rolle jedes Instruments innerhalb eines Orchesters erfordert. Regelmäßige Proben und Aufführungen tragen dazu bei, Lampenfieber zu überwinden und Selbstsicherheit zu gewinnen. Zusätzlich erleben die jungen Musiker:innen das Gefühl, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein.

Ebenso wichtig ist dem Verein der Traditionserhalt, denn die Geschichte des Ortes sowie der gesamten Bergbauregion ist stark mit der Bergmannskapelle verwurzelt. Das Tragen der Bergmannstracht und das Spielen und Singen der bergmännischen Lieder tragen dazu bei, dass die Bedeutung des Bergbaues für die Region, auch nach dessen Schließung, nicht vergessen wird. Vor allem die Bergmannstracht, welche die Musiker:innen mit Stolz tragen, verbirgt eine jahrhundertelange Tradition und Symbolik. Der schwarze Bergkittel, welcher in Ampflwang getragen wird, geht auf das 18. Jahrhundert zurück. Die schwarze Farbe soll den dunklen Stollen repräsentieren. Goldene Knöpfe und Applikationen wiederum stehen für das Sonnenlicht an der Erdoberfläche. Auch Verweise auf die heilige Barbara, Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute, lassen sich auf der Tracht erkennen. So symbolisiert der neunfach gezackte Schulterkragen die neunjährige Gefangenschaft und die exakt 29 goldenen Knöpfe die Lebensjahre der heiligen Barbara.

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Ebenso findet man die Werkzeuge der Bergleute, nämlich Schlägel und Eisen, als Wappen an den Ärmeln und eine Lyra am Kragen. Traditionell trägt man eine Schachtmütze, die ursprünglich als Schutz diente, oder zu feierlichen Anlässen einen sogenannten Kalpak mit weißem Federbuschen. Dieser wurde damals zur Reinigung der Sprenglöcher verwendet. Die weiße Farbe wiederum ist ein Symbol für Kohle und Salz. 

Besonders heuer, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums, darf man sich wohl öfters auf die Zurschaustellung der Tracht sowie auf das musikalische Angebot freuen!

Termine und weitere Informationen

Jubiläumsfest

Ringlokschuppen Ampflwang 

11. – 13. Juli 2025 

Jubiläumsfahrt "Mit Volldampf ins Bergwerk" 

Sonderzugfahrt nach Bad Aussee & Altaussee 

04. Oktober 2025