© Foto Tourismus Hausruckwald/Aida & Ado Photography: Ein Paar bestaunt die Kunsthandwerke am Adventmarkt des Stehrerhofs inmitten von Besuchern.
Links im Bild ist ein Paar um die 30 Jahre zu sehen. Eine Frau mit langen, dunkelbraunen Haaren, dunkel-kariertem Schal und dunkelgrünem Mantel steht ganz links im Bild und schaut lächelnd nach rechts. Rechts hinter ihr steht ein Mann mit dunklem Haar und Vollbart. Er trägt eine schwarze Jacke. Rechts im Bild sind rostfarbene Blechschilder an einer Halterung zu sehen. In die Schilder sind Schriftzüge eingraviert. Auf dem Schild im Fokus steht "do samma dahoam". Im Hintergrund sind im Außenbereich mehrere weitere Personen zu sehen.
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Wir leben in einer Postkartenidylle

Rapper Dino Izić alias Dynomite ist mitten in Vöcklabruck aufgewachsen. Hier findet er auch heute noch Plätze, die sein Herz aufgehen lassen und seine Texte inspirieren.

© Rapper Dino
Rapper Dino steht im Brecher in Ampflwang

 

In seiner Musik teilt Dino Izic alias Dynomite Freude und Kummer. Auch den, über den niemand gerne spricht.

Am Ende löst die Liebe alles auf.

© Dino
Rapper Dino blickt direkt in die Kamera

Fragt man Dino Izić nach seinem Lieblingsort in der Gegend, erzählt er von Orten seiner Kindheit. Vom Vöcklabrucker Stadtpark, wo er mit dem Schlitten den Hügel runterbrauste oder von der Siedlung, in der er aufwuchs und deren viele kleine Wege er erkundete.

Heute verweilt der 31-Jährige gerne am Attersee. „Es gibt bestimmte ‚Bankerl‘, auf denen ich gerne sitze.“ Dort schreibt er auch die Texte für seine Songs. Als Rapper Dynomite hat Dino im Vorjahr sein erstes Album (Zwischen Hoffnung und Vision) veröffentlicht und mit einem der Lieder sogleich den FM4-Protestsongcontest gewonnen. Es trägt den Titel 1992 – jenes Jahr, in dem seine Eltern mit ihm aus Bosnien nach Österreich gekommen sind. Dino verarbeitet in seiner Musik nicht nur Themen wie Verlust, Geldsorgen und Politikverdrossenheit, es geht auch um Neubeginne, um Gottvertrauen, um Gemeinschaft. „Ich bin ein Mensch, nimm meine Hand, ich bin nicht links oder rechts“, besingt er etwa eine Menschlichkeit frei von Schubladen. Und: „Statt zu hassen, mach dich lieber frei.“

Frei machen, das könne nur die Liebe. Und die findet Dino in den alltäglichsten Momenten. „Ich mache mir immer wieder bewusst, wie schön es hier ist. Wir leben in einer Postkartenidylle. Die Berge rundherum zu sehen, gibt mir ein Gefühl von Geborgenheit. Es erinnert mich an das Gefühl als Kind, wenn man Höhlen und Burgen baut.“ Bald schon kann er sich wieder darin üben, denn kürzlich ist sein Sohn zur Welt gekommen.

Wenn Dino nicht an neuen Beats bastelt oder Aufgaben als Vater nachkommt, dann arbeitet er als Behindertenbetreuer. „Mein Job ist es, Menschen zum Lachen zu bringen.“ Live-Musik geniest er gerne im Bart, in der Soundgruam (beides Timelkam) oder im OKH (Vocklabruck). Wer weiß, vielleicht dürfen wir dort auch Dynomite bald wieder erleben.